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februar 2025

lucia moholy – exposures - fotostiftung winterthur

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lucia moholy (18.01.1894, karolinenthal bei prag - 17.05.1989 zollikon zh) gehört zu den international bekanntesten und wichtigsten fotografinnen des 20. jahrhunderts. ihre architekturaufnahmen und porträts aus den jahren am dessauer bauhaus wurden zu ikonen der fotografiegeschichte und prägen bis heute die wahrnehmung dieser institution. moholy war jedoch nicht nur fotografin, sondern auch kunsthistorikerin, kritikerin, schriftstellerin und archivarin; sie selbst bezeichnete sich als «dokumentarin» und machte sich auf dem gebiet der informationswissenschaft einen namen.
die ausstellung lucia moholy – exposures zeigt erstmals die grosse bandbreite ihres schaffens von den 1910er bis zu den 1970er-jahren: präsentiert wird das fotografische werk zusammen mit zahlreichen zum teil neu entdeckten dokumenten, die neben moholys rolle in der avantgarde der zwischenkriegszeit auch ihre jugend in prag, ihre redaktionelle tätigkeit in deutschland, die arbeit als porträtistin in london sowie ihre beschäftigung mit der frühen mikrofilmtechnik in england und der türkei beleuchten. nicht zuletzt lädt die ausstellung dazu ein, lucia moholy im kontext von zürich zu begegnen, wo sie die letzten dreissig jahre ihres lebens verbrachte. in dieser zeit pflegte sie auch eine beziehung zur damals noch jungen fotostiftung, wo sich heute ein grosser bestand von ihren fotografien befindet.

fotostiftung winterthur

jan tichy – weight of glass - oxyd kunsträume winterthur

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seit fast 20 jahren setzt sich der tschechische künstler jan tichy (*1974 in prag, lebt in chicago) mit dem schaffen von laszlo moholy-nagy und lucia moholy  auseinander. tichy ist co-kurator der ausstellung «lucia moholy – exposures» in der kunsthalle prag (2024), die ab dem 7.2.2025 in der fotostiftung schweiz zu sehen ist. 
im dialog mit dem vermächtnis von lucia moholy, sind in den oxyd – kunsträumen zeitgenössische videoarbeiten, installationen und fotografien von jan tichy zu sehen. In seinen recherchebasierten arbeiten verhandelt jan tichy soziale und politische themen. so machte sich tichy auf die spuren von lucia moholys verschwundenen glasplattennegativen, die sie 1933 bei ihrer flucht vor den nationalsozialisten in berlin zurück lassen musste. 330 glasplatten in der grösse der originalnegative arrangiert und beleuchtet der künstler nun in einer raumgreifenden, atmosphärischen installation. tichy schafft so ein flüchtiges und fragiles denkmal für lucia moholy.

oxyd kunsträume

abbildungen:
1 blick aus lucia moholys fenster, dessau 1926 - fotostiftung winterthur
2 weight of glass - eanderegg 2025


 

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